Professor Götz W. Werner, der im Februar 2022 verstorbene charismatische Gründer von dm-drogerie markt, sah schon vor 30 Jahren, was heute kaum mehr zu leugnen ist: dass die traditionsreiche hierarchische Unternehmensführung an ein Ende kommt. Er suchte für seine Mitarbeiter:innen eine Möglichkeit, in weitestgehend autonomer Selbstführung zusammenarbeiten zu können. Darüber ist die vorliegende Schrift von Karl-Martin Dietz entstanden. Dietz und seine Kollegen am Hardenberg Institut in Heidelberg wurden damals von Werner „beauftragt“, die hierzu nötigen Fähigkeiten zu entwickeln und zu schulen, woraus eine Zusammenarbeit über ca. 30 Jahre entstanden ist.

Dietz berichtet in einem locker-persönlichen Erzählstil von den Etappen dieser Arbeit und ihren spezifischen Herausforderungen, und kommt doch immer wieder auf das ernste Anliegen zurück, welches er von verschiedenen Seiten aus beleuchtet. Sich selbst zu führen – was bedeutet das überhaupt? Und mit welchen Missverständnissen hat man zu kämpfen?

Er beschreibt, wie alles anfing, charakterisiert die Zusammenarbeit mit Götz Werner, fokussiert die eigentliche Herausforderung für die einzelnen Mitwirkenden und erzählt auch, wie aus dem, was zunächst als „Dialogische Führung“ bezeichnet wurde, bald das Anliegen einer „Dialogischen Kultur“ geworden ist.